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Bergbaumuseum Maffei-Schächte - Bergbau in Sulzbach-Rosenberg

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Bergbaumuseum Maffeischächte Auerbach
Bergbaumuseum Maffeischächte Auerbach
Industriekultur und Bergbautradition lebendig erleben

Die Region Amberg–Sulzbach–Auerbach blickt auf eine jahrhundertealte Eisenerztradition zurück, die maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Oberpfalz beigetragen hat. Schon im Mittelalter galt die Gegend als eines der bedeutendsten Eisenzentren Europas.

Doch der Glanz verblasste: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts setzte ein Niedergang des Montanwesens ein. Erst die Gründung der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte im Jahr 1853 brachte den erhofften Aufschwung zurück. Mit dem Eisenbahnbau wuchs die Nachfrage nach dem „schwarzen Gold“ rasant, und es wurden neue Erzvorkommen gesucht.

Die Entstehung der Maffeischächte
1878 entdeckte man im Auerbacher Revier eine ergiebige Erzbasis für die Kokshochöfen der Maxhütte in Rosenberg. Die Abteufarbeiten für die Schächte „Maffei 1“ und „Maffei 2“ begannen 1904 im Grubenfeld „Nitzlbuch“ südlich von Auerbach. Bereits 1906 startete der Erzabbau, der bis 1978 andauerte.

In diesen sieben Jahrzehnten wurden rund 16 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert. Damit zählte die Grube Nitzlbuch zu den bedeutendsten Bergwerken Bayerns. Die beiden markanten Fördertürme sind heute die ältesten Stahlfördertürme ihrer Art in Bayern – ein sichtbares Symbol für die jahrhundertealte Eisentradition der Oberpfalz.

Vom Bergbau zur Industriekultur
Mit der modernen Grube Leonie setzte sich die Bergbaugeschichte fort. Bis zum Konkurs der Maxhütte im Jahr 1987 wurden dort über 5 Millionen Tonnen Erz gewonnen. Noch heute lagern in der Erde geschätzte 20 Millionen Tonnen sichere Vorräte – ein Schatz, der aber aus wirtschaftlichen Gründen unerschlossen bleibt.

Um dieses bedeutende Industriedenkmal zu bewahren, wurde 1985 der Verein „Bergbaumuseum Auerbach-Pegnitz an der Bayerischen Eisenstraße e.V.“ gegründet. Der Landkreis Amberg-Sulzbach erwarb die Anlage, die Pflege und Nutzung ging an den Förderverein Maffeispiele Auerbach e.V. über.

Maffei lebt wieder – dank Ehrenamt
2002 entstand der heutige Förderverein mit einer großen Vision: Maffei sollte wieder auferstehen. Was damals wie ein Traum klang, ist heute Realität. Die Fördertürme stehen unter Denkmalschutz, die Schächte mit einer Tiefe von 137 Metern sind verfüllt, und die Anlagen wurden Stück für Stück restauriert.

Mit viel Idealismus und unzähligen ehrenamtlichen Stunden halten Vereinsmitglieder aller Generationen das Museum lebendig:

  • Bergleute von damals geben ihr Wissen weiter.
  • Familien und Einzelpersonen packen tatkräftig mit an.
  • Maschinen und Motoren werden instandgesetzt oder restauriert.
  • Sonderveranstaltungen und Führungen bringen Geschichte zum Leben.

Alles geschieht rein ehrenamtlich – jeder Euro an Einnahmen fließt direkt in die Erhaltung des Museums.

Ein Ort der Begegnung und Erinnerung
Im Bergbaumuseum können Besucher original erhaltene Bergbaumaschinen aus der Grube Nitzlbuch und der Grube Leonie bestaunen. Führungen, Aktionen und Veranstaltungen machen den Ort zu einem lebendigen Denkmal der Industriekultur.

Die Mission des Vereins ist klar: Das Erbe des Bergbaus in der Region bewahren und erlebbar machen – für Jung und Alt.
Kontakt
Förderverein Maffeispiele Auerbach e.V.
Von-Schenkl-Straße 9
91275 Auerbach
📞 Telefon: 09643 / 2049573
📠 Telefax: 09643 / 91168
📧 E-Mail: info@maffeispiele.de
ℹ️ Das Museum wird rein ehrenamtlich betrieben – die Öffnungszeiten sind daher eingeschränkt.
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